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Die Dunbar-Zahl von 150 wird häufig als magische Grenze für die optimale Gruppengröße in Organisationen zitiert. Doch wie aussagekräftig ist diese Zahl wirklich und welche Bedeutung hat sie für Teams in der Softwareentwicklung?
Die wissenschaftliche Grundlage
Der Anthropologe Robin Dunbar stellte 1993 in seiner Forschung einen Zusammenhang zwischen der Größe des Neocortex bei Primaten und deren Gruppengröße fest. Durch Extrapolation kam er auf eine Gruppengröße von etwa 150 Personen für Menschen. Er postulierte, dass diese Gruppen nur durch Sprache zusammengehalten werden kann, weil so eine effizientere Kommunikation möglich ist. Insbesondere ist die Zahl kein anzustrebendes Limit für eine Gruppengröße. Dunbar selbst weißt auf Menschen-Gruppen anderer Größe hin. Diese Zahl wird seither als “Dunbar-Zahl” bezeichnet.
Diese Theorie ist nicht unumstritten. Neuere Forschungen zeigen, dass das Konfidenzintervall deutlich größer sein könnte - zwischen 4 und 520 Personen. Zudem lässt sich kritisch hinterfragen, ob die reine Gehirngröße wirklich der entscheidende Faktor für soziale Beziehungen ist.
Bedeutung für die Praxis
In der Softwareentwicklung hat sich gezeigt, dass kleinere Teams von unter 10 Personen meist am effektivsten arbeiten können. Dies deckt sich mit Konzepten wie Amazons “Two-Pizza-Teams” oder der empfohlenen Scrum-Teamgröße. Der Grund liegt auf der Hand: In dieser Größenordnung ist direkte Kommunikation und Zusammenarbeit noch gut möglich.
Bei größeren Gruppen wie Communities of Practice (CoP) oder ganzen Abteilungen greifen andere Mechanismen. Hier sind formale Strukturen, dedizierte Organisatoren und verschiedene Kommunikationsformate wie Newsletter oder Konferenzen wichtig. Die reine Gruppengröße ist dabei weniger entscheidend als die Art der Organisation.
Vertrauen und Kommunikation
Ein häufiges Missverständnis ist die Annahme, dass Vertrauen direkt von der Gruppengröße abhängt. Tatsächlich ist Vertrauen ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren beeinflusst wird. Auch in großen Gruppen kann Vertrauen entstehen, wenn die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Man kann sogar einer Person sein Leben anvertrauen, die man vorher noch nie gesehen hat - beispielsweise einem Arzt in der Notaufnahme im Krankenhaus.
Moderne Kollaborationswerkzeuge und Moderationstechniken wie Liberating Structures ermöglichen es, auch größere Gruppen effektiv einzubinden. Wichtig ist, verschiedene Partizipationsmöglichkeiten anzubieten - vom Chat bis zur strukturierten Kleingruppenarbeit.
Die Rolle der Softwarearchitektur
Ein oft übersehener Aspekt ist, dass gute Softwarearchitektur Kommunikation gezielt minimieren kann. Durch Konzepte wie Information Hiding und klare Schnittstellen wird unnötige Abstimmung vermieden. Dies ermöglicht es auch großen, verteilten Teams effektiv zusammenzuarbeiten.
Die erfolgreiche Entwicklung komplexer Systeme wie Betriebssysteme oder Social Media Plattformen zeigt, dass auch sehr große Teams produktiv sein können - wenn die technische und organisatorische Architektur stimmt.
Fazit
Die Dunbar-Zahl gibt keine ideale Größe von Menschengruppen an. Es gilt, Teams und Organisationen entsprechend ihrer Aufgaben und Ziele zu strukturieren. Kleine, eng zusammenarbeitende Teams bleiben wichtig für die direkte Entwicklungsarbeit. Größere Gruppen brauchen andere Organisationsformen und Werkzeuge - können aber ebenso erfolgreich sein.
Entscheidend ist nicht die absolute Größe, sondern:
- Passende Organisationsstrukturen
- Effektive Kommunikationswerkzeuge
- Klare technische Architekturen
- Verschiedene Partizipationsmöglichkeiten
- Aufgabengerechte Team-Konstellationen
Mit diesem ganzheitlichen Ansatz lassen sich Teams jeder Größe erfolgreich gestalten. Die Dunbar-Zahl wird zu häufig als Entschuldigung für Probleme genutzt, statt an der Lösung aktiv zu arbeiten.