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Digitale Souveränität ist ein Begriff, der in letzter Zeit im politischen und wirtschaftlichen Diskurs an Bedeutung gewinnt – doch häufig wird er zu eng verstanden. Im Gespräch mit Sven Müller von Synyx wird deutlich: Es geht nicht primär um Datensicherheit oder die Unabhängigkeit von amerikanischen Cloud-Anbietern, sondern um digitale Handlungsfähigkeit.

Was bedeutet digitale Souveränität wirklich?

Digitale Souveränität lässt sich auf verschiedenen Ebenen betrachten. Für Individuen bedeutet sie Medienkompetenz – das bewusste Verständnis von Risiken digitaler Technologien. Staaten müssen regulatorische Rahmenbedingungen schaffen und technologische Souveränität gewährleisten. Für Unternehmen ist die Definition entscheidend: Digitale Handlungsfähigkeit bei der Wertschöpfungskette.

Das bedeutet konkret: Ein Unternehmen muss den Kern seiner Wertschöpfung selbst kontrollieren und gestalten können. Dies ist allerdings nicht gleichzusetzen mit dem Imperativ, alles selbst zu bauen.

Domain-Driven Design als Leitfaden

Hier greift eine klassische Architektur-Methode: Domain-Driven Design (DDD). Das Konzept unterscheidet zwischen der Core Domain – dem Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens – und der Supporting oder Generic Domain, die austauschbar ist.

Wer seine Core Domain selbst entwickelt und betreut, bewahrt sich maximale Gestaltungskraft. Supporting Domains können jedoch durchaus über standardisierte Lösungen bezogen werden – wichtig ist nur: Es sollten offene Standards sein, die einen Wechsel ermöglichen.

Der Mittelweg: Souveränitätsschulden

Ein häufiger Fehler ist das Extrem-Denken. Startups, die alles selbst bauen wollen, verlieren sich in der Infrastruktur. Große Konzerne, die alles zukaufen, verlieren Innovationskraft. Der Weg liegt in der bewussten Abwägung: Ein junges Unternehmen kann kurzfristig Souveränitätsschulden aufnehmen – also bewusst auf zugekaufte Lösungen zurückgreifen – um schneller am Markt zu sein. Langfristig sollte es jedoch in die Core Domain investieren.

KI als neues Risiko

Interessant wird es bei künstlicher Intelligenz. Viele Unternehmen outsourcen zunehmend ihre Softwareentwicklung an Cloud-basierte KI-Modelle – ein großes Risiko. Die aktuelle Preisstruktur ist wirtschaftlich nicht nachhaltig. Experten rechnen mit mittelfristigen Preiserhöhungen um das Vierfache. Zusätzlich birgt das Trainieren auf KI-generierten Daten (Model Collapse) langfristige Unsicherheiten.

Praktischer Selbsttest

Um digitale Handlungsfähigkeit zu bewerten, empfiehlt Müller konkrete Fragen:

Diese innere Souveränität ist oft übersehen, aber entscheidend.

Fazit

Digitale Souveränität ist kein binäres Konzept. Es geht nicht darum, alles selbst zu machen oder alles zu kaufen, sondern um bewusste, strategische Entscheidungen. Mit Domain-Driven Design als Navigationsinstrument lassen sich Core Domains identifizieren und schützen, während Generic Domains pragmatisch outsourced werden können – sofern offene Standards und Austauschbarkeit gewährleistet sind. Das ist echter Handlungsfähigkeit: nicht unabhängig, aber selbstbestimmt.